Перевод и переводческий комментарий "Natur–Landschaft–Wildnis"

Рассмотрение основных приемов перевода научного текста. Описание понятия, сущности и значимости предпереводческого анализа. Экстраллингвистическое определение особенностей специального текста. Анализ параллельных текстов в терминологическом плане.

Рубрика Иностранные языки и языкознание
Вид дипломная работа
Язык русский
Дата добавления 25.04.2015
Размер файла 53,9 K

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Ziele fьr den Naturschutz werden aufgrund gesellschaftlicher Interessen und kultureller Werte festgelegt. Die Naturwissenschaften liefern Wissen, wie man diese Ziele erreichen kann, wie man z. B. das Ьberleben einer bestimmten Art sichern oder die Klimaerwдrmung auf einen bestimmten Wert begrenzen kann. Sie klдren auch auf ьber die Folgen von Umweltverдnderungen, z.B. wie sich der Klimawandel auf die Vegetation auswirkt. Sie kцnnen so konkrete Naturschutzziele mit rationalen Argumenten stьtzen. Sie kцnnen aber nicht darьber entscheiden, welche Ziele wir verfolgen wollen.

Natur als nьtzlicher Gegenstand: Ressource und Цkosystem

Wenn wir Natur aufgrund ihrer Nutzbarkeit wertschдtzen, nehmen wir eine zweckrationale Perspektive ein. Natur hat dann ausschlieЯlich instrumentellen Wert, d.h. sie ist Mittel zu einem von uns gesetzten Zweck, wie z.B. Wдlder als Holzquelle fьr die Mцbelindustrie. Sie dient uns vor allem durch sogenannte Produktions- und Regulationsfunktionen, die uns ein gesundes, sicheres und angenehmes Leben ermцglichen. Цkologische Prozesse produzieren erneuerbare Ressourcen wie Sauerstoff (durch Photosynthese), Trinkwasser (durch Schadstoffabbau), Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe (durch Wachstum). Evolutionдre Prozesse erzeugen Biodiversitдt, die uns als Ressource dient z.B. fьr Zьchtung und Gentechnologie (Arten, Gene), Pharmazie (Wirkstoffe) und Bionik ('Erfindungen' der Natur als Vorbild technischer Produkte). Natьrliche Prozesse regulieren, wenn sie bestimmte Umweltbedingungen in fьr uns gьnstiger Weise konstant halten (Selbstreinigung von Gewдssern, Kontrolle von Schдdlingspopulationen durch natьrliche Feinde usw.).

Natur- und Umweltschutz sollen in zweckrationaler Perspektive dafьr sorgen, dass die natьrlichen Produktions- und Regulationsfunktionen erhalten bleiben. Dazu betrachtet man Naturausschnitte oft als Цkosysteme, d.h. als Wirkungsgefьge aus verschiedenen Organismen und deren unbelebter Umwelt, die Цkosystemdienstleistungen erbringen. Artenschutz betreibt man in zweckrationaler Perspektive, weil jede Art eine potenzielle Ressource ist. Ob die Stabilitдt von Цkosystemen mit der Artenzahl zunimmt, ist umstritten.

Natur als дsthetisch-symbolischer Gegenstand: Landschaft und Wildnis

Im Naturschutz dominieren seit einigen Jahrzehnten zweckrationale Argumente, die durch Verweis auf tatsдchliche oder vermeintliche цkologische Sachzwдnge gestьtzt werden. Alltagsweltlich ist Natur jedoch vor allem Gegenstand und Ort emotionaler Erfahrungen. Sie hat sogenannten eudaimonistischen Wert, weil sie aufgrund ihrer дsthetischen Qualitдten und symbolischen Bedeutungen mit der Idee eines guten, sinnerfьllten Lebens verknьpft ist. Voraussetzung fьr diese alltagsweltliche Perspektive ist, dass wir nicht mehr - naturabhдngig - in einer lдndlich-bдuerlichen, sondern - distanziert von Natur - in einer stдdtisch-industriellen, hoch technisierten Gesellschaft leben.

Der eudaimonistische Wert von Natur ergibt sich, anders als ihr instrumenteller Wert, nicht aus physischen Eigenschaften von Naturphдnomenen. Somit ist er auch nicht aus naturwissenschaftlich-цkologisch beschreibbaren Eigenschaften ableitbar (so wie sich der kьnstlerische Wert eines Gemдldes nicht aus den chemischen Eigenschaften der verwendeten Farben ableiten lдsst). Vielmehr weisen wir der Natur diesen Wert zu, und zwar im Rahmen von kulturell geprдgten Wahrnehmungs- und Deutungsmustern. Deshalb kann dasselbe physische Stьck Natur unterschiedlich, ja gegensдtzlich wahrgenommen, gedeutet und bewertet werden. Unsere emotionalen Naturerfahrungen sind zwar stets subjektiv-individuell, bewegen sich aber immer im Rahmen kulturell geprдgter, intersubjektiver Muster, sodass man ьber sie diskutieren kann.

"Landschaft" und "Wildnis" sind das Resultat zweier solcher Wahrnehmungs- und Deutungsmustern. Das heiЯt, wenn wir von Landschaft oder Wildnis sprechen, so sprechen wir nicht ьber einen Gegenstand von der Art eines Ackers oder Wassereinzugsgebietes, nicht ьber einen naturwissenschaftlich beschreibbaren Zustand von Natur und auch nicht ьber Цkosysteme.

Wildnis: symbolische Gegenwelt

Wildnis ist Natur immer dann, wenn wir sie als Gegenwelt zur kulturellen bzw. zivilisatorischen Ordnung deuten und dabei ihre Unbeherrschtheit betonen. Das gesamte Mittelalter hindurch galt Wildnis, vor allem Waldwildnis, als Ort des Bцsen, den man meiden sollte. Heutzutage hat sie vor allem positive Bedeutungen. Diese sind seit Beginn der Neuzeit entstanden und basieren alle auf folgender Denkfigur: Erstens: Man kritisiert etwas an der vom Menschen geschaffenen gesellschaftlichen Ordnung. Zweitens: Man deutet die seit der Neuzeit entstandene Trennung von Mensch und Natur als Entfremdung. So wird drittens Natur zum positiven ursprьnglichen Anderen bzw. Ort der Abwesenheit dieser Ordnung und Trennung.

Welche spezielle Bedeutung Wildnis im Rahmen dieser Denkfigur erhдlt, hдngt ab vom Menschenbild bzw. Gesellschaftsideal und den jeweils fьr sie charakteristischen Begriffen von Freiheit, Vernunft und Ordnung. Wildnis hat deshalb eine Vielzahl von Bedeutungen, die sich teilweise widersprechen.

Nicht die Tatsache, dass ein Gebiet frei von Einflьssen des Menschen ist, macht es zu einer Wildnis, sondern dass es als Gegenwelt zur kulturellen bzw. zivilisatorischen Ordnung empfunden wird. Dafьr genьgt es, dass das Gebiet zumindest in einer fьr den Betrachter relevanten Hinsicht nicht vom Menschen gemacht ist. So erklдrt es sich, dass fьr manche Betrachter z.B. die Spontanvegetation auf Stadtbrachen eine Wildnis ist und fьr andere z.B. ein unbeeinflusstes Gebiet bereits deshalb in seinem Wildnischarakter beeintrдchtigt wird, weil es als Naturschutzgebiet beschildert wurde. In unserer Kultur dominieren heutzutage zwei positive Bedeutungen von Wildnis: Erstens: Wildnis symbolisiert die Utopie einer ursprьnglichen, vollkommenen Ordnung, die vom Menschen zerstцrt worden ist, sodass der Mensch nun entfremdet von дuЯerer und seiner eigenen, inneren Natur lebt. Wildnis steht fьr Freiheit von zivilisatorischer Entfremdung, fьr emotionale Nдhe zu einem paradiesischen Urzustand, fьr die Sehnsucht nach einer natьrlichen Ordnung.

Diese ursprьngliche natьrliche Ordnung wurde im Laufe der Kulturgeschichte der Wildnis unterschiedlich bestimmt. In der Physikotheologie war sie die von Gott geschaffene, harmonische, durch und durch zweckmдЯige Ordnung. Diese sei wegen ihrer Komplexitдt fьr den menschlichen Verstand nicht erkennbar, kцnne vom Menschen aber дsthetisch-intuitiv erfasst werden, wenn er Natur kontemplativ ohne Nutzungs- oder Erkenntnisinteressen betrachte. In der Aufklдrungskritik, etwa bei Rousseau, ist Wildnis der moralisch gute Naturzustand. In diesem leben die 'edlen Wilden' in Harmonie miteinander und mit der Natur, weil sie sich noch an sich selbst orientieren statt an zivilisatorischen ДuЯerlichkeiten und Scheinbedьrfnissen. Цkologische Weltbilder nahmen die Idee einer ursprьnglichen, vollkommenen Ordnung auf. Sie behaupteten die Existenz eines ursprьnglich intakten Naturhaushaltes bzw. ursprьnglich intakter, gesunder Цkosysteme, die sich selbst regulieren und durch geschlossene Stoffkreislдufe dauerhaft selbst erhalten. In deren Ordnung hдtte sich der Mensch einfьgen mьssen statt sie zu zerstцren, um kurzfristigen Nutzen zu erzielen.

Zweitens: Wildnis ist Ort symbolischer (und realer) Freiheit von kultureller bzw. zivilisatorischer Ordnung. Wildnis fasziniert als Ort der Entlastung vom Druck der Zivilisation. Entweder fasziniert sie aufgrund einer Sehnsucht nach ursprьnglicher, unreglementierter, individueller Aktivitдt, nach 'Ungezдhmtheit', nach Entlastung von den Konventionen, Regeln zivilisierten Lebens, aus dem man vorьbergehend heraustreten mцchte. Eine ideale Wildnis ist dann eine Gegend, in der es keine Konventionen usw. gibt, sondern nur natьrliche Einschrдnkungen: die der дuЯeren Natur wie Wetter und Unwegsamkeiten sowie die der eigenen Natur in Form von kцrperlichen Bedьrfnissen. Oder Wildnis fasziniert als Gegenwelt zur traditionellen Kulturlandschaft, weil man das mit dieser assoziierte Wertesystem grundsдtzlich ablehnt. Sie kann auch ein romantischer Ort sein, an dem man sich frei fьhlt von einer an Technik und Rationalitдt orientierten Gesellschaft.

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